Nachgedacht Juni 2024

Geist­li­cher Impuls von Tho­mas Hilsberg

Monats­spruch Juni 2024:

Mose sag­te: Fürch­tet euch nicht! Bleibt ste­hen und schaut zu, wie der HERR euch heu­te ret­tet! (Exodus 14, 13; Einheitsübers.)

Quel­le: pixabay.com / gemeinfrei

Rum­ste­hen und zugu­cken, wie Gott die Lage ret­tet? Kann das wahr sein? Wir sind es doch gewohnt, mit anzu­pa­cken. Der wah­re Glau­be ist in der Lie­be tätig. Wir sol­len nicht nur Hörer des Wor­tes sein, son­dern Täter. Ein­satz zei­gen für die Schwa­chen und Hilfs­be­dürf­ti­gen. Dar­um geht es doch im Glau­ben, oder?

Es gibt Situa­tio­nen, da nützt aller Ein­satz nichts. Fol­gen­de zum Bei­spiel: Ein Hau­fen Skla­ven ist auf der Flucht. Rechts und links nur Wüs­te. Vor ihnen das Meer. Und hin­ter ihnen die ägyp­ti­sche Armee. Mit Kaval­le­rie und Streit­wa­gen, den Schüt­zen­pan­zern der Anti­ke. Was tun? Flucht ist zweck­los. Und Wider­stand sinn­los. Vie­le sehen nur noch eine Mög­lich­keit: Die wei­ße Fah­ne his­sen. Sich erge­ben. Zurück­keh­ren in die Skla­ve­rei. Zwangs­ar­beit leis­ten bis ans Lebensende.

Nein, sagt Mose. Da macht ihr die Rech­nung ohne Gott. Fürch­tet euch nicht! Seht ein­fach zu, wie der Herr euch ret­ten wird. Was dann folgt, ist Geschich­te. Die Israe­li­ten wer­den durchs Meer geret­tet. Die Mili­tär­macht des Pha­rao ist unter­ge­gan­gen. Buch­stäb­lich ersoffen.

Oder den­ken wir an fol­gen­de Situa­ti­on. Wir wer­den durchs Leben getrie­ben. Der Weg ist unüber­sicht­lich. Es gibt Irr­we­ge, Fehl­ent­schei­dun­gen, Ver­sa­gen und Lieb­lo­sig­kei­ten. Das ein­zig siche­re ist das Ende: Der Tod für alle. Und selbst dann hat man kei­ne Ruhe. Die Bibel redet vom letz­ten Gericht. Da sol­len unse­re Ver­säum­nis­se noch­mal zur Spra­che kom­men. Und wir haben nichts, um dann unse­re Ver­bind­lich­kei­ten zu beglei­chen. Hoffnungslos!

Fürch­tet euch nicht! Das ist der häu­figs­te Satz in der Bibel, übri­gens. Hier spricht ihn aber nicht Mose aus. Hier sagt ihn der Engel Got­tes. Euch ist heu­te der Ret­ter gebo­ren. Der Chris­tus Got­tes. Seid mal ganz still und seht zu, was pas­siert! Er stirbt — an eue­rer Stel­le. Und Gott hat ihn auf­er­weckt. Mit sei­nem Tod schafft er eue­re Schuld aus der Welt. Und mit sei­ner Auf­er­ste­hung eröff­net er auch euch den Weg zum Leben. Zu einem sinn­vol­len Leben hier und jetzt. Und zum ewi­gen Leben.

Was  muss ich tun, um geret­tet zu wer­den? So wird immer wie­der gefragt. Gar nichts, ist die kor­rek­te Ant­wort. Ret­ten muss man sich las­sen. Glaub ein­fach, dass Gott es rich­tig macht. Sieh auf das, was Jesus schön längst getan hat.

Kei­ne Sor­ge, für uns alle bleibt noch genug zu tun. Hel­fen und tei­len, ver­zei­hen und ver­söh­nen. Über­haupt unser Leben ändern. Aber zuerst dür­fen wir mal ste­hen­blei­ben. Inne­hal­ten und dank­bar zuse­hen. Und anneh­men, was Gott für unse­re Ret­tung tut.

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